Das Wichtigste in Kürze zu unserem Reisebericht
Norwegen ist ein Paradies für Wohnmobil-Reisende. Dank beeindruckender Fjorde, endloser Berglandschaften und der Möglichkeit zum Wildcampen kannst du die Natur hier hautnah erleben. In diesem Reisebericht stellen wir dir zwei einzigartige Wohnmobil-Routen vor: eine für drei Wochen und eine für zwei Wochen. Dabei zeigen wir dir nicht nur die schönsten Routen und die bekannten Highlights, sondern auch alternative Geheimtipps abseits der Touristenmassen. Außerdem bekommst du wertvolle Infos zu Campingplätzen, Maut, Anreise und Insider-Tipps, die deine Reise noch entspannter machen.
Inhalt
Reisebericht „Norwegen mit dem Wohnmobil entdecken“ – Unsere 3 Top-Tipps
- Weiche von den üblichen Routen ab: Viele Reisende fahren nur die bekannten Highlights an. Erkunde auch weniger überlaufene Regionen wie Senja, die Lysefjord-Region oder den Jotunheimen-Nationalpark, denn das Land ist groß!
- Plane genügend Zeit für spontane Stopps ein: Norwegen steckt voller Überraschungen. Halte an, wo es dich hinzieht – die schönsten Erlebnisse sind oft ungeplant.
- Nutze kostenlose Stellplätze und Wildcamping-Spots: Neben der klassischen Campingplätze und Rastplätze gibt es viele schöne (und legale) kostenlose Wohnmobilstellplätze. Ein Blick auf Apps wie Park4Night lohnt sich.
Warum Norwegen mit dem Wohnmobil ein tolles Reiseziel ist
Norwegen bietet die perfekte Mischung aus unberührter Natur, gut ausgebauter Infrastruktur und Freiheit. Die Straßen sind meist in sehr gutem Zustand, es gibt viele Wohnmobil-freundliche Stellplätze und dank des Jedermannsrechts kannst du in vielen Regionen kostenlos in der Natur übernachten.
Ein weiteres Highlight ist die vielfältige Landschaft: Von dramatischen Fjorden über schroffe Küsten bis hin zu schneebedeckten Bergen – Norwegen bietet jeden Tag neue atemberaubende Ausblicke.

Die beste Reisezeit für Norwegen mit dem Wohnmobil
- Mai & Juni: Die Tage sind lang dank der Mitternachtssonne. Perfekt für eine Reise, da es noch nicht so voll ist und die Natur in voller Blüte steht.
- Juli & August: Beste Wetterbedingungen, aber auch Hauptsaison mit vielen Touristen.
- September: Goldener Herbst, weniger Reisende und tolle Lichtstimmungen.
- Winter (Oktober – März): Abenteuerlich, aber herausfordernd. Ideal für Nordlichter, aber mit Schnee und geschlossenen Straßen musst du rechnen.
Anreise: Wie komme ich mit dem Wohnmobil nach Norwegen?
Mit der Fähre:
Eine entspannte Option mit Überfahrten von Dänemark, Deutschland oder Schweden. Empfehlenswerte Verbindungen:
- Hirtshals – Kristiansand (schnell & günstig)
- Kiel – Oslo (komfortabel, aber teurer)
Über den Landweg:
Die Route über Dänemark und die Öresundbrücke nach Schweden ist flexibler, aber zeitaufwendiger.
Wie viel Zeit muss ich für eine Norwegen-Rundreise mit dem Wohnmobil einplanen?
Die ideale Reisedauer hängt davon ab, was du sehen möchtest:
- 1 Woche: Für eine Region, z. B. Südnorwegen oder die Lofoten.
- 2 Wochen: Kompakte Rundreise mit vielen Highlights.
- 3 Wochen: Perfekt für eine ausführliche Tour durch verschiedene Regionen.
Für eine umfassende Rundreise durch ganz Norwegen solltest du mindestens drei Wochen einplanen.
Norwegen Wohnmobil Route 3 Wochen (mit Geheimtipps!)
Diese Route führt dich von Oslo bis zu den Lofoten und verbindet bekannte Highlights mit weniger besuchten Geheimorten. Sie bietet eine perfekte Mischung aus Fjorden, Gebirgen, Küstenstraßen und Nordland-Flair.
Woche 1: Südnorwegen & Fjorde
Tag 1-2: Oslo entdecken
- Opernhaus Oslo: Genieße die Aussicht von der begehbaren Dachterrasse.
- Vigeland-Skulpturenpark: Ein beeindruckender Park mit hunderten Skulpturen.
- Wikingerschiffmuseum oder Frammuseum: Erlebe die Seefahrtsgeschichte Norwegens.
- Geheimtipp: Der Ekebergparkenbietet Kunstwerke und eine tolle Aussicht auf die Stadt.
Tag 3: Telemark-Region & Hardangervidda
- Fahrt über die Telemark-Region – beeindruckende Seen und Berge.
- Hardangervidda-Nationalpark: Besuch des Hardangervidda Naturzentrums in Eidfjord.
- Geheimtipp: Wandere zum Vøringsfossen, einem der spektakulärsten Wasserfälle Norwegens.
Tag 4-5: Rjukan & Gaustatoppen
- Besuch von Rjukan, einer historischen Stadt mit Industriegeschichte und Seilbahn.
- Wanderung auf den Gaustatoppen, von dem du an klaren Tagen 1/6 von Norwegen sehen kannst.
- Geheimtipp: Mach eine Fahrt mit der Gaustabanen, einer unterirdischen Bahn, die durch den Berg führt.
Tag 6-7: Lysefjord statt Geiranger
- Fahrt nach Forsand und Bootstour auf dem Lysefjord.
- Preikestolen -Wanderung oder Alternative: Himakånå, eine ruhigere, aber genauso beeindruckende Klippe.
- Geheimtipp: Der Flørli 4444-Treppenweg – die längste Holztreppe der Welt mit 4.444 Stufen!

Woche 2: Westküste & Atlantikstraße
Tag 8-9: Bergen & Umgebung
- Bryggen-Viertel erkunden, UNESCO-Weltkulturerbe mit historischen Holzhäusern.
- Seilbahnfahrt auf den Fløyen oder Ulriken, für einen perfekten Panoramablick.
- Geheimtipp: Statt teurer Fischrestaurants in Bergen besuche das Trekroneren, den besten Hotdog-Stand Norwegens.
Tag 10-11: Fjærland & Sognefjord
- Gletscherwanderung auf dem Jostedalsbreen, dem größten Gletscher Europas.
- Besuch im Gletschermuseum Fjærland, sehr informativ und interaktiv.
- Geheimtipp: Supphellebreen, ein versteckter Mini-Gletscher mit wenig Besuchern.
Tag 12-13: Geirangerfjord & Alternativen
- Früh morgens Bootstour durch den Geirangerfjord, um den Touristenmassen zu entgehen.
- Fahrt zum Aussichtspunkt Dalsnibba, mit Panoramablick auf den Fjord.
- Alternative: Hjørundfjord – genauso schön, aber fast menschenleer.
- Geheimtipp: Wanderung zur Løsta-Aussichtsplattform, mit Blick auf den Geirangerfjord abseits der typischen Routen.
Tag 14: Trollstigen & Atlantikstraße
- Trollstigen befahren – eine der spektakulärsten Straßen Norwegens.
- Stopp am Stigfossen-Wasserfall.
- Atlantikstraßemit ihren berühmten Brücken über das Meer.
- Geheimtipp: Übernachte in Bud, einem kleinen Fischerdorf mit tollen Sonnenuntergängen.

Woche 3: Lofoten & Nordkap
Tag 15-16: Trondheim entdecken
- Altstadt Bakklandet mit den bunten Holzhäusern.
- Besuch des Nidarosdoms, der größten gotischen Kathedrale Norwegens.
- Geheimtipp: Kristiansten Festung, hier hast du den besten Blick über die Stadt.

Tag 17-18: Senja statt nur Lofoten
- Senja ist eine atemberaubende Alternative zu den Lofoten.
- Bergwanderung auf den Segla, ein spektakulärer, aber weniger besuchter Gipfel.
- Geheimtipp: Tungeneset, eine traumhafte Küstenlandschaft mit Blick auf die „Teufelszähne“-Berge.
Tag 19-20: Lofoten erkunden
- Haukland Beach, einer der schönsten Strände Norwegens.
- Reinebringen-Wanderung, atemberaubender Blick auf die Lofoten.
- Geheimtipp: Übernachte in Nusfjord, einem alten Fischerdorf mit gemütlicher Atmosphäre.

Tag 21: Nordkap & Alternativen
- Nordkap-Plattform besuchen, falls du das ultimative Ziel erreichen willst.
- Alternative: Knivskjellodden, der echte nördlichste Punkt Europas (erfordert eine Wanderung).
- Geheimtipp: Honningsvåg, eine charmante Kleinstadt mit lebendigem Hafen.
Norwegen Wohnmobil Route 2 Wochen
Diese Route ist kompakter, aber voller Highlights!
Tag 1-2: Oslo & Hardangervidda
- Sightseeing in Oslo (Oper, Wikingerschiffmuseum, Holmenkollen).
- Fahrt durch die Hardangerviddamit Stopp am Vøringsfossen-Wasserfall.
Tag 3-5: Bergen & Sognefjord
- Spaziergang durch das historische Bryggen-Viertel.
- Fahrt entlang des Sognefjordsmit Halt in Fjærland und Balestrand.
- Geheimtipp: Gletscherwanderung auf dem Jostedalsbreen.
Tag 6-8: Geirangerfjord & Alternativen
- Bootstour auf dem Geirangerfjord(früh morgens oder spät abends).
- Fahrt zum Dalsnibba-Aussichtspunkt.
- Alternative: Hjørundfjord, weniger touristisch, aber genauso schön.
Tag 9-11: Trollstigen & Atlantikstraße
- Spektakuläre Passstraße Trollstigen mit Stopp am Stigfossen-Wasserfall.
- Fahrt über die Atlantikstraße, eine der schönsten Küstenstraßen der Welt.
- Geheimtipp: Fischerdorf Bud – perfekt für eine Übernachtung.
Tag 12-14: Trondheim & Rückreise
- Erkunde die charmante Altstadt Bakklandet.
- Besuche den imposanten Nidarosdom.
- Geheimtipp: Aussicht von der Kristiansten Festung.
Landschaftsrouten in Norwegen
Norwegen bietet mehr als nur eine Landschaftsroute: Es gibt 18 offizielle, die besonders spektakulär sind. Zu den schönsten gehören:
- Trollstigen – Eine beeindruckende Passstraße mit Serpentinen.
- Atlantikstraße – Eine der schönsten Küstenstraßen der Welt.
- Lofoten – Traumhafte Inselstraße mit atemberaubenden Ausblicken.
- Varanger Route (Geheimtipp!) – Spektakuläre Küstenstraße im hohen Norden.
- Rondane Route – Perfekt für Wanderer, tolle Bergpanoramen.
- Helgelandskysten – Eine der längsten Küstenrouten Norwegens, aber ein echter Geheimtipp!
Norwegen Geheimtipps
- Senja: Oft übersehen, aber mindestens so schön wie die Lofoten.
- Rondane Nationalpark: Perfekt für Wanderungen und weniger überlaufen.
- Ålesund: Eine wunderschöne Stadt im Jugendstil.

Wildcampen in Norwegen mit dem Camper
Dank des Jedermannsrechts ist das Camping fast überall frei. Beachte jedoch:
- Nicht auf Privatgrundstücken übernachten.
- Mindestabstand zu Häusern einhalten.
- Müll mitnehmen und Natur respektieren.
- Tolle Wildcamping-Spots: Senja, Rondane-Nationalpark, Hardangervidda.
Du hast kein eigenes Wohnmobil? Miete dir einen Camper in Norwegen
Es gibt viele Vermietungen in Oslo, Bergen oder Tromsø. Eine gute Möglichkeit ist auch Outdoornorway.no oder große Anbieter wie McRent. Du kannst dir natürlich auch einen Camper in Deutschland mieten und damit deine Rundreise durch Norwegen machen. Das kann sogar günstiger sein, als den Camper direkt in Norwegen zu mieten.
Maut, Währung und Strom: Was du für deinen Urlaub in Norwegen wissen musst
Mautgebühren
- Automatisches Mautsystem.
- Registrierung vorab unter Autopass .no empfohlen.
- Manche Straßen (z. B. Trollstigen) sind extra gebührenpflichtig.
Währung
- Norwegische Kronen (NOK) – Kartenzahlung fast überall möglich.
Stromanschluss
- 230V / 50Hz mit Schuko-Steckern (wie in Deutschland).
Fazit: Lohnt sich eine Rundreise durch Norwegen?
Definitiv! Norwegen ist eines der besten Länder für Wohnmobil-Rundreisen. Es bietet spektakuläre Natur, freie Campingmöglichkeiten und gut ausgebaute Straßen. Wenn du etwas abseits der typischen Touristenpfade reist, kannst du Norwegen in seiner ganzen Schönheit erleben – von dramatischen Fjorden bis hin zu einsamen Berglandschaften.
Pack dein Wohnmobil und starte deine Reise nach Norwegen – du wirst es nicht bereuen! Weitere Inspirationen für deine nächste Reise findest du übrigens in unseren Reiseberichten über Schottland und Frankreich.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die beste Zeit für Norwegen mit dem Wohnmobil?
Mai bis September: Mai & Juni sind ideal für Natur & Ruhe, Juli & August bieten bestes Wetter, aber mehr Touristen. September ist weniger überlaufen. Winter nur für erfahrene Camper geeignet.
Wo darf man in Norwegen mit dem Wohnmobil übernachten?
Dank des Jedermannsrechts fast überall in der Natur, solange 150 m Abstand zu Gebäuden eingehalten wird. Alternativ gibt es Camping- und Stellplätze.
Was kostet die Fähre nach Norwegen mit einem Wohnmobil?
Je nach Route:
Hirtshals – Kristiansand: ab 150-300 €
Kiel – Oslo (inkl. Kabine): ab 400-700 €
Alternative: Über Schweden auf dem Landweg fahren.
Sind Campingplätze in Norwegen teuer?
Einfache Stellplätze: 10-20 €
Campingplätze mit Strom & Sanitär: 25-50 €
Wildcampen: Kostenlos, wenn erlaubt.
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